Zu den Beziehungen,

oft fragen mich Menschen, wie es geht bessere Beziehungen leben zu können. Ungefähr 80 Prozent der Menschen, die zu mir kommen haben Beziehungsprobleme. Probleme mit den Partnern, mit den Kindern, mit den Eltern, mit dem Chef, mit den Kollegen oder mit den Nachbarn. Probleme in Beziehungen treten somit in allen Konstellationen auf und sind unumgänglich, gehören sozusagen zum Leben dazu. Was meiner Meinung nach nicht dazugehört, ist es immer wieder dieselben Probleme über Jahre anzuziehen, auch bei wechselnden Partnern, ewig gleiche Diskussionen und gefühlt kein Vorankommen und keine Veränderung. Was folgt ist oft Resignation, Ignoranz und ja auch ein Schlucken von Themen, die eigentlich und gerne Raum bekommen möchten. Menschen möchten in Beziehungen gesehen werden, Aufmerksamkeit bekommen und das Gefühl erhalten, wichtig zu sein. Das Bedürfnis danach ist unterschiedlich ausgeprägt und hängt zu einem nicht unerheblichen Teil mit gelernten Beziehungsmustern zusammen. Beziehungsmuster, welche mit den Eltern und in der Familie stattgefunden haben. Wie war der Kontakt und die Qualität der Beziehung der Eltern untereinander, welche Rolle hatte ich als Kind? War ich für die Harmonie und das Schlichten verantwortlich oder eher der Rebell, der alle wach gehalten hat? Das ist sehr spannend, da Kinder automatisch in bestimmte Rollen schlüpfen und oft werden wir diese Rollen nicht mehr los. Bestimmte Gedanken, beziehungsweise Glaubenssätze, wie beispielsweise “Niemand interessiert sich für mich und was ich tue”, “ich bin nichts wert, ansonsten würde mich mein Partner besser behandeln”, “Ich darf meine Bedürfnisse nicht ausleben, dann ist mein Partner unzufrieden oder beleidigt”. Das sind nur Beispiele, die sich endlos erweitern lassen. Der Leidensdruck ist enorm, weil das Bedürfnis “aller” Menschen ist es in Beziehungen zu leben. Nur wie dorthin kommen und sich trotzdem dabei nicht verlieren?

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