Der „elend-e“ Vergleich, Soziale Medien und mein Selbstwert

Alle Menschen vergleichen sich und das ist auch sinnvoll!Wir sammeln Informationen über uns „selbst“ und wünschen uns ein realistischeres Bild von der Welt, wollen uns und unsere Fähigkeiten oder auch Emotionen im Prinzip einordnen. Dabei regulieren wir mit Hilfe des sozialen Vergleichs unseren Selbstwert, was sehr spannend ist.Gerne vergleichen wir uns mit Menschen, die Dinge können oder sich so verhalten, wie wir es uns für uns selbst wünschten. Dabei suchen wir nach Möglichkeiten uns zu verändern, oft auch um uns zu optimieren. Wir wählen Menschen, die in dem Moment in unseren Augen das gewünschte Verhalten oder eine gewünschte Haltung zeigen. Wir suchen nach Gemeinsamkeiten zwischen der Person und uns selbst. Oft suchen wir dabei unbewusst nach Idolen, hängen uns an Vorbilder, verlieren uns nach einem Anflug von Motivation und Bewunderung in der anderen Person bis zur Verschmelzung und dem Verlust der eigenen Identität. Gerade in Zeiten der Sozialen Medien gibt es etliche Ansatzpunkte, um den Vergleich „aufwärts“ zu wählen, nicht selten mit einem massiven Verlust des Selbstwertes. Ich bezeichne es als ein Fass ohne Boden.Die sozialen Medien ermöglichen uns auch! einen permanenten Vergleich abwärts. Es bilden sich Gruppen, die sich in ihren Ansichten immer wieder bestätigen, was zu einer Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten und dem eigenen Wissen führen kann. Unbewusst suchen wir nach Menschen, die unsere Meinungen bestätigen und schnell bilden sich virtuelle „peergroups“, die sich in der Regel einig sind und sind diese besagten Gruppen erstmal homogen gefestigt, gibt es kaum noch eine Möglichkeit einzu-steigen. Dort lebt dann der ständige Applaus und die Macht der Bestätigung.

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